Die Kreisbereitschaft Emsland Süd besteht aus 23 Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren aus dem südlichen Emsland sowie dem Einsatzleitwagen „ELW2“, der von den Mitgliedern der Technischen Einsatzleitung Emsland Süd bedient wird..

    Bis zu 125 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren des südlichen Emslandes werden auf Anforderung der Kreisbereitschaft „Emsland-Süd“ bei Großschadenslagen im Kreisgebiet oder in den Nachbarlandkreisen kurzfristig alarmiert und nach Bedarf eingesetzt. Eingesetzt war die Kreisbereitschaft beispielsweise bei den Elbehochwassern der Jahre 2006 und 2008 oder dem Hochwasser im Jahr 2010 im Landkreis Osnabrück. Zuletzt war sie mehrfach beim großen Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 in Meppen im Jahr 2018 sowie bei den Moorbränden in der Esterweger Dose im Jahr 2019 sowie im Aschendorfer Moor im Jahre 2020 im Einsatz.

    In der Kreisbereitschaft Emsland Süd ist das Mannschaftstransportfahrzeug 2 (MTF2) der Freiwilligen Feuerwehr Emsbüren als Führungsfahrzeug des 4. Zuges „Logistik, Verpflegung, Versorgung und Verkehrslenkung“ eingesetzt. Im Bedarfsfall wird dieses Fahrzeug mit mind. 2 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Emsbüren besetzt und nimmt den Zugführer und seinen Stellvertreter für den 4. Zug auf.

    Ebenso ist das LF 20 KatS Bestandteil der Kreisbereitschaft. Es ist im 2. Zug „Wasserförderung“ eingebunden und wird im Bedarfsfall von 9 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Emsbüren besetzt. Weiterhin ist auch der Rüstwagen 2 (RW2) im Fuhrpark der Kreisbereitschaft eingepflegt. Er ist dem 3. Zug "Technische Hilfe" zugeordnet". Er wird im Bedarfsfall von drei Kameraden der Emsbürener Feuerwehr besetzt.
     
    Insgesamt besetzt die Feuerwehr Emsbüren somit im Alarmierungsfalle drei Fahrzeuge und 16 Positionen in der Kreisfeuerwehrbereitschaft Emsland Süd.
     
     
     

     

     

    Die Technische Einsatzleitung (TEL) im Brandabschnitt Emsland Süd wird von Kameraden der Gemeinde- und Ortsfeuerwehren aus Emsbüren, Freren, Lengerich, Lingen, Salzbergen und Spelle gebildet.

    Die TEL dient dem Landkreis als mobiles Führungsinstrument. Sie handelt im Katastrophenfall im Auftrage des Landkreises Emsland gemäß dem Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz.

    Unterhalb der Katastrophenschwelle kann die TEL zur Abwehr von Krisen-, Gefahren- und Schadenslagen insbesondere nach dem Niedersächsischen Brandschutzgesetzt tätig werden.

    Im Brandeinsatz und Großschadensfall wird z.B. die Führung durch den Einsatzleiter vor Ort übernommen. Die Technische Einsatzleitung unterstützt den Einsatzleiter mit einer Führungsgruppe (Führungsassistenten und Führungsgehilfen) im Bereich Lagedarstellung, Logistik, Kommunikation und Dokumentation, mit einer für diesen Bereich ausgebildeten Mannschaft.

     

     

     

    Die Einsätze im Bereich "Gefahrgut" nehmen stetig zu und erfordern zusätzliche Ausrüstung und Ausbildung. Aus diesem Grund haben sich die Feuerwehren Salzbergen, Emsbüren, Bramsche und Spelle zusammengeschlossen, um gemeinsam Mannschaft und vorhandenes Gerät nutzen zu können. Sie bilden im Verbund den Gefahrgutzug Emsland Süd II im Bereich "Einsatz", der zur Unterstützung von örtlichen Feuerwehren überörtlich ausrückt.

    Örtliche Feuerwehren stoßen bei Gefahrgutlagen oft an ihre Grenzen. Das Nachfordern entsprechender Fachkräfte ist daher in der Regel die logische Konsequenz. Einige Alarm- und Ausrückeordnungen emsländischer Feuerwehren sind bereits so konzipiert, dass ab einer gewissen Alarmschwelle bereits automatisch die Alarmierung des Gefahrgutzuges Emsland Süd II erfolgt.

    Im Anforderungs- bzw. Alarmierungsfalle fahren die einzelnen Feuerwehren des Gefahrgutzuges im Rendezvous-Verfahren die Einsatzstelle an und treffen sich vor Ort. Jede Feuerwehr übernimmt innerhalb des Zuges an der Einsatzstelle dann festvorgegebene Aufgaben. 

    Mitglieder des Gefahrgutzuges sind neben ihres primären Feuerwehrdienstes weitergehend ausgebildet. Sie haben entsprechende Lehrgänge an den Landesfeuerwehrschulen besucht und bilden sich örtlich in diesem Bereich zusätzlich und regelmäßig fort.

    Jede einzelne Gefahrgutgruppe einer Feuerwehr des Gefahrgutzuges bildet sich primär örtlich für ihren Aufgabenbereich aus. Zusätzlich fühen die einzelnen Gefahrgutgruppen gemeinsame Übungsabende und eine gemeinsame große Gefahrgutübung im Jahr durch, um im Einsatzfalle effektiv und eingespielt zusammenzuarbeiten. 

    Die Feuerwehr Emsbüren Emsbüren stellt mit ihrer Gefahrgutgruppe zur Zeit 18 Mitglieder für diesen Zug bereit.

    Als Fahrzeuge stellen wir unser TLF 20/40 sowie unseren Rüstwagen zur Verfügung. Außerdem rückt bei Bedarf zum Transport weiterer Kräfte ein Mannschaftstransportfahrzeug zusätzlich aus.

     

    Windkraftanlagen, Türme, unwegsame Gelände, Baukräne, Höhlen, Gruben und vieles mehr. Das Emsland und die Regionen rund um unseren Landkreis sind voll von diesen Höhen und Tiefen. Sind sie in ihrer Art noch so verschieden – eines haben sie jedoch gemeinsam: Bei einem Unglücksfall stellt sich eine Rettung nicht selten als eine große Herausforderung für die örtlichen Rettungskräfte heraus.

    Um schnell und effektiv zu retten, entschied sich der Landkreis Emsland im Jahr 2010 für die Bildung einer Höhenrettungsgruppe. Viele Stunden ehrenamtliche Arbeit verbrachten die freiwillig für diesen Dienst gefundenen Kameraden aus den Feuerwehren Emsbüren und Holthausen, um sich die Fertigkeiten anzueignen. Der Landkreis Emsland schaffte zudem eine große Anzahl an Sondergeräten für die Rettung aus Höhen und Tiefen an, die nun der Höhenrettungsgruppe zur Verfügung stehen. Als Leiter dieser neuformierten Feuerwehreinheit wurde Andrè Kues aus der Ortsfeuerwehr Lingen-Holthausen ernannt, ihm steht als sein Stellvertreter Marcel Mers aus der Feuerwehr Emsbüren zur Seite. Das Personal dieser Gruppe wird derzeit von aktiven Einsatzkräften der Feuerwehren Emsbüren, Holthausen, Altenlingen und Lingen (Ems) gestellt. Derweil engagieren sich 22 Kameraden in der Höhenrettungsgruppe des Landkreises. Sie sind über ihre digitalen Meldeempfänger jederzeit alarmierbar, um zur Unterstützung der örtlichen Rettungskräfte tätig zu werden.

    Neben des gezielten Rettens von Personen oder Sachgegenständen aus Höhen und Tiefen beseht eine weitere Hauptaufgabe in der so genannten Absturzsicherung. Örtliche Rettungskräfte können die Höhenrettung anfordern, um ihre eigenen Einsatzkräfte bei Arbeiten in Höhen vor mögliches Abstürzen zu sichern. Zeiten, in denen Feuerwehrleute ohne jegliche Sicherungen auf Dächern oder sonstigen Höhen arbeiten, sind passee und nicht mehr der Realität entsprechend.

    Über die Jahre eignete sich die Gruppe, teils aus eigenen Finanzierungen, teils aus Geldern des Landkreises, weiteres Gerät an und verfügt heute über eine große Auswahl an Arbeitsgeräten. Diese Materialien sind auf Fahrzeugen der Feuerwehren Holthausen und Emsbüren verlastet. Als Beispiele können dynamische Seile mit einer Länge bis zu 200m, HMS Karabiner, Bandschlingen, Auffanggurte und viele weitere Gegenstände genannt werden.

    Neben dem „normalen“ feuerwehrtechnischen Dienst müssen die Kräfte der Höhenrettungsgruppe jeweils weitere 40 Stunden im Jahr Ausbildungsdienst in diesem Bereich leisten und an Lehrgängen zur Aus- und Fortbildung teilnehmen.