Für Freiwillige Feuerwehren ist eine zuverlässige und schnelle Alarmierung seiner Einsatzkräfte von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grunde hat sich die Alarmierung der Feuerwehren im Landkreis Emsland stetig weiterentwickelt. Wurde anfangs ausschließlich über die Sirene alarmiert, so besaß bis ins Jahr 2018 fast jeder Feuerwehrmann oder jede Feuerwehrfrau aus Emsbüren einen analogen Funkmeldeempfänger. Zusätzlich konnten Alarmierungen über das Mobilfunknetz per SMS an die Handys der Einsatzkräfte versandt werden.

Seit dem Jahr 2018 alarmiert der Landkreis Emsland nun seine Einsatzkräfte digital. Es wurden in einer kreisweiten Ausschreibung Meldeempfänger der Firma UNITRONIC angeschafft. Diese so genannten ERIC-Melder werden durch die öffentlichen Mobilfunknetze netzversorgt. Durch die Integration einer so genannten DUAL-SIM-Lösung ist die Nutzung sämtlicher bestehender Mobilfunknetze des In- und Auslands möglich. Alarmierungen können daher nicht mehr nur, wie bisher, im eigenen Kreisgebiet, sondern nahezu weltweit, empfangen werden. Durch die Nutzung bestehender, gut ausgebauter Mobilfunkinfrastrukturen ist im Gegensatz zur vorherigen analogen Alarmierung eine fast 100-prozentige Empfangbarkeit der Endgeräte gewährleistet. Durch Vorrangschaltungen ist auch in nutzungsintensiven Zeiträumen eine gewissenhafte Alarmierung sichergestellt. Da diese ERIC Pager die technische Lebensdauer erreicht haben, erhielten im Jahr 2024 alle unsere Einsatzkräfte den neuen F.R.E.D Pager der Firma HK.Systems.

 

In Emsbüren ist jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau mit einem digitalen Meldeempfänger ausgestattet. Im Falle einer Alarmierung wird neben eines akustischen Tons und eines Vibrationsalarmes, die Einsatzmeldung per Klartext in das Display des Meldeempfängers geschickt. Alarmierte Kräfte wissen daher bereits bei der Alarmierung über die Art des vorliegenden Einsatzes Bescheid. Nach Erhalt des Alarms geben die Kräfte eine Rückmeldung an die Einsatzleitstelle und an festgelegte Führungskräfte der eigenen Feuerwehreinheit, ob sie für den Einsatz zur Verfügung stehen oder ob sie den Einsatz nicht annehmen können. Durch diese Funktion können Einsatzleitstelle und Führungskräfte der örtlichen Feuerwehr bereits bei der Alarmierung feststellen, ob für den anstehenden Einsatz in ausreichender Zahl Kräfte zur Verfügung stehen. Bei Bedarf kann so schnellstmöglich die Nachalarmierung weiterer Kräfte veranlasst werden. Auch auf insgesamt drei Alarmmonitoren im Feuerwehrhaus werden neben Angaben zum Einsatz auch die Rückmeldungen der alarmierten Einsatzkräfte dargestellt. So können sich die am Feuerwehrhaus eintreffenden Zug- und Gruppenführer schnell einen Überblick über die Anzahl der noch anrückenden Einsatzkräfte verschaffen.

Neben dieser technischen Umstellung im Jahr 2018 wurde die bestehende Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr Emsbüren neu strukturiert. Alarmiert wird anhand fest vorgelegter Alarmblöcke. Diese Alarmblöcke fassen jeweils mehrere Alarmstichworte zusammen.

  • F0 (Feuer Stufe 0, Kleinstbrand, unklare Lage, Alarm zur Erkundung nur für Führungskräfte)
  • F1 (Feuer Stufe 1, z. B. Auslösung Heimrauchmelder, Böschungsbrand, Heckenbrand, Container- /Mülleimerbrand usw.)
  • F2 (Feuer Stufe 2, z. B. PKW Brand, Elektroanlagenbrand, Schornsteinbrand, Auslösung Brandmeldeanlage usw.)
  • F3 (Feuer Stufe 3, z. B. Zimmerbrand, Kellerbrand, Garagenbrand, Schuppenbrand usw.)
  • F3 Außen (Feuer Stufe 3 im Außenbereich, z. B. LKW Brand, großer Flächenbrand)
  • F4 (Feuer Stufe 4, z. B. Wirtschaftsgebäudebrand, Wohnhausbrand, Industriebrand usw.)
  • H0 (Hilfeleistung Stufe 0, kleinere Hilfeleistung ohne Eile, Voralarm nur für Führungskräfte zur Lagebesprechung)
  • H1 (Hilfeleistung Stufe 1, z. B. umgestürzter Baum, Keller lenzen, Tierrettung usw.)
  • H2 (Hilfeleistung Stufe 2, z. B. Verkehrsunfall ohne Personenschäden, etwas droht zu fallen usw.)
  • H3 (Hilfeleistung Stufe 3, z. B. Unwetterlage)
  • MANV (Massenanfall an Verletzten)

Weitere eigenständige Alarmböcke bilden die jeweiligen Alarmstufen mit den Zusätzen „Y“ für Einsätze mit Menschenleben in Gefahr und „X“ für Einsätze mit Gefahrgut. So wäre der auszuwählende Alarmblock für einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person "H3Y" oder der für die Beseitigung einer Ölspur "H1X".  Weitere zusätzliche Alarmblöcke existieren für Einsätze auf Bahnanlagen, am Wasser und in der Höhe. Sowohl mit den Zusätzen "Y" und "X" als auch ohne diese Zusätze. Des Weiteren können spezielle Sondergruppen, wie die Atemschutzgeräteträger, die Sanitätsgruppe, die Gahrgutgruppe oder die IuK-Gruppe gesondert angefordert werden. Auch Sonderlöschmittel, das Feuerwehrboot sowie einzelne Fahrzeugtypen, wie der Rüstwagen, die Löschgruppenfahrzeuge und die Tanklöschfahrzeuge, können speziell angefordert werden.

Die Feuerwehr Emsbüren unterteilt sich in zwei Alarmzüge, die sich wiederum in jeweils zwei Alarmgruppen untergliedern. Jeder dieser zwei Alarmzüge und jede dieser vier Alarmgruppen ist einzeln alarmierbar. Sie wechseln sich in wöchentlich rotierenden Schichtsystemen im Erstalarm ab. Neben diesen festen Alarmzügen- und gruppen gibt es weitere Sondergruppen, die separat oder zusätzlich alarmiert werden können. Mitglieder dieser Gruppen haben in der Regel zusätzliche Qualifikationen. So können alle Atemschutzgeräteträger, LKW Fahrer und Gruppenführer anderer Alarmgruppen zusätzlich zum diensthabenden Zug oder zur diensthabenden Gruppe hinzualarmiert werden. Weitere Sondergruppen stellen die Bootsführer, die First-Responder, die Gefahrgutgruppe, die Technische-Hilfeleistungs-Gruppe, die Höhenrettung, die Motorsägenführer, die Informations- und Kommunikationsgruppe zur Bedienung des ELW 1, die Gruppe für Öffentlichkeitsarbeit und die Führungskräfte (eingesetzte Gruppenführer, Zugführer und die Gemeindebrandmeister) dar.

Von besonderer Bedeutung ist die Verfügbarkeit ausreichender Kräfte während der regulären Arbeitszeit. Um dies grundsätzlich gewährleisten zu können, sind Einsatzkräfte, die in Emsbüren arbeiten und zu jedem Zeitpunkt ihren Arbeitsplatz verlassen können, zusätzlich zu ihrer normalen Gruppen- und Zugeinteilung in einer Tagalarmgruppe zusammengefasst. Diese Gruppe wird werktags in der Zeit von 6.00 Uhr bis 17.00 Uhr bei allen Einsätzen hinzualarmiert.

Die Anzahl und Art der alarmierten Alarmgruppen, Alarmzüge und Sondergruppen wird anhand des ausgewählten Alarmblocks festgelegt. Hinter jedem Alarmblock und hinter jeder Anforderung ist eine feste Alarmreaktion hinterlegt. Umso höher die Alarmstufe, bzw. der vom Leitstellendisponenten ausgewählte Alarmbock ist, desto umfangreicher wird die Alarmierung. Auch Wochen- und Tageszeiten bestimmen den Umfang der Alarmierung mit. So reichen bei Einsätzen des Alarmblocks "H1", beispielsweise zur Beseitigung eines umgestürzten Baumes, in der Regel einige wenige Einsatzkräfte ohne größere Eile aus. Während bei Einsätzen des Alarmblocks "F4X", beispielsweise bei einem Brand in einem Industriebetrieb mit Gefahrgut, sofort und schnell eine Vielzahl von Einsatzkräften verfügbar sein muss.

Immer wieder muss die Freiwillige Feuerwehr Emsbüren feststellen, dass Bürgerinnen und Bürger Angst haben und in einer Notsituation nicht zum Hörer greifen und die Feuerwehr rufen.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Sie keine Hemmungen haben müssen und in jeder Notsituation ohne Angst und Scheu unter der Notrufnummer 112 die Feuerwehr rufen können. Die Feuerwehr Emsbüren rückt im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig aus. 

Sollte es bei Ihnen brennen, sollte es zu einem Unfall gekommen sein, sollte Ihr Keller mit Wasser vollgelaufen sein oder sollte eine andere Art von Notsituation vorliegen, haben Sie keine Angst und rufen uns. Wir sind für Sie da.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben Bedenken, dass ein solcher Feuerwehreinsatz mit hohen Kosten verbunden ist. Richtig ist, dass nicht jeder Einsatz kostenfrei ist. Viele kostenpflichtige Einsätze werden jedoch problemlos von Versicherungen übernommen.

Generell gilt: bei einem Feuer, bei Lebensgefahr und bei Notständen durch Naturereignisse rückt die Feuerwehr kostenfrei aus.

Bitte zögern SIE also nicht und rufen uns, denn wir sind 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für SIE da!

 


Wann rufe ich 116117 an?

Sie sind akut erkrankt und die Hausarztpraxis ist geschlossen - in solchen Situationen wählen Sie die Nummer für den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. Hier bekommen Sie eine medizinische Ersteinschätzung.

 

Wann rufe ich 112 an?

In lebensgefährlichen Situationen wie zum Beispiel Atemnot, Brustschmerzen oder einem Autounfall wählen Sie den Notruf.


 

Um bei einer Alarmierung der Einsatzkräfte in einem Notfall den Mitarbeitern der Einsatzleitstelle möglichst genaue und zielgerichtete Informationen geben zu können, sollten die folgenden Punkte beachtet werden:

 Was ist passiert ?
Umschreiben Sie das Ereignis bitte in kurzen prägnanten Stichworten, z.B. Verkehrsunfall, bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter, Feuer, Explosion etc.


Wo ist es passiert ?
Ortsangabe - Ort, Stadtteil, Straße, Hausnummer und ergänzende Angaben. Sie sind am Unfallort fremd? Fragen sie Ortsansässige/Passanten und bitten um Hilfe bei der Ortsbestimmung. Hier gilt: Je genauer die Ortsangabe, desto weniger Zeit verbringen die Einsatzkräfte mit dem Suchen nach der Einsatzstelle.


Wie viele Verletze/Erkrankte?
Bitte teilen Sie möglichst genau die Anzahl der Verletzten/Erkrankten mit, bei größeren Unfällen reicht eine wohl überlegte Schätzung aus. Bitte über- oder untertreiben Sie nicht.


Welche Art der Verletzung/Erkrankung?
Bitte nennen Sie uns auch die Art der Verletzung oder Erkrankung, damit evtl. weitere geeignete Einsatzmittel gleich mitentsandt werden können.


Wer meldet das Ereignis?
Nennen Sie uns bitte ihren Name und eine Rückrufnummer für Nachfragen und falls möglich bleiben Sie in Reichweite dieses Apparates. Erwarten Sie die Einsatzkräfte zwecks gezielter Einweisung.


Aber keine Panik! Sie müssen diese Punkte nicht auswendig können. Die Leitstellendisponenten sind mit einem Einheitlichen Abfragesystem darauf trainiert von sich aus diese Fragen zu stellen.

Erste Hilfe und Eigenschutz geht aber in jedem Fall vor!

Löschmittelstrahl niemals gegen die Windrichtung einsetzen, sondern stets mit Windrichtung vorne und unten beginnend Löschmittel in die Flammen einbringen.
Feuerlöscher nie probeweise betätigen! Löschmittelstrahl nicht wahllos in die Flammen richten, sondern nur soviel Löschmittel einsetzen, wie zur erfolgreichen Ablöschung erforderlich ist. Löschmittelreserven für evtl. Rückzündungen bereit halten.
Brände größerer Ausdehnung niemals mit einzelnen Feuerlöschern angreifen, sondern stets mit großem Feuerlöschgerät bzw. mehreren Personen gleichzeitig den Löschangriff vortragen!
 
Bei Flüssigkeitsbränden nicht mit scharfem Löschmittelstrahl in die Flüssigkeit halten, sondern Löschmittel fächerförmig über die brennende Flüssigkeitsoberfläche ausbringen!
 
Entsicherte Feuerlöscher niemals wieder an ihren Bestimmungsort bringen, sondern durch einen Kundendienst instandhalten und einsatzbereit machen lassen!
 

 

Die Leitstelle Ems-Vechte ist eine Anstalt des öffentlichen Rechtes. Sie wird von den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim betrieben.  Der s. g. Leitstellenverbund "Ems-Vechte" ist für beide Landkreise gleichermaßen zuständig. Ihren Sitz hat die Leitstelle im Kreishaus des Landkreises Emsland in Meppen.


Die Leitstelle ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit mindestens zwei Mitarbeitern besetzt. Alle Disponenten haben eine feuerwehrtechnische Ausbildung sowie eine Ausbildung zum Rettungsassistenten. Bei größeren Schadenslagen wird die Anzahl der Mitarbeiter erhöht. Hierfür stehen weitere Disponenten in Rufbereitschaft zur Verfügung. Bei außergewöhnlichen Grosschadenslagen kann der Landrat einen Krisenstab einberufen. Hierfür steht extra ein Sitzungszimmer zur Verfügung.

Zu erreichen ist die Einsatzleitstelle unter der einheitlichen Notrufnummer 112. Des Weiteren können Krankentransporte über die zentrale bundeseinheitliche Rufnummer 19222 bei der ELS angemeldet werden.

Sie sind akut erkrankt und die Hausarztpraxis ist geschlossen - in solchen Situationen wählen Sie die Nummer für den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst über die Rufnummer 116117. Hier bekommen Sie eine medizinische Ersteinschätzung.

In lebensgefährlichen Situationen wie zum Beispiel Atemnot, Brustschmerzen oder einem Autounfall wählen Sie den Notruf.

Aufgaben
Im Rahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr übernimmt die Einsatzleitstelle folgende Aufgaben:

  • Annahme von Notrufen und Hilfeersuchen aus der Bevölkerung anhand eines standartisierten elektronischen Abfragesystems.
  • Entgegennahme von Brandmeldungen durch technische Anlagen.
  • Disposition geeigneter Kräfte nach einer vorgegebenen Alarm- und Ausrückordnung.
  • Alarmierung der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, DRK, THW, DLRG
  • Einsatzvorplanung durch geeignete Konzepte
  • Unterstützung der Einsatzkräfte z.B. durch navigieren zum Einsatzort, das Vorhalten von Gefahrstoffdatenbanken bei Gefahrgutunfällen u. a.
  • Zusammenarbeit mit anderen Behörden (Nachbarleitstellen, Nachbarkreise, Polizei etc.)
  • Benachrichtigung der Bereitschaftsdienste des Landkreises Emsland

Nach dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz bedarf eine Umsiedlung oder Tötung eines Volkes der Genehmigung durch die Naturschutzbehörde. Eine fundierte Aufklärung und Beratung führt in 95% der Fälle zu einem Verbleib des Nestes an seinem Ort. In einigen Fällen ist ggf. eine Umsiedlung möglich. Selten ist die Abtötung des Volkes nötig.

Um eine umfassende Beratung der Hilfesuchenden zu gewährleisten und um Gesetzesübertretungen zu vermeiden, hat der Landkreis Emsland ein Hornissen- und Wespenbetreuernetz aufgebaut. Hierbei sind auch Kameraden unserer Feuerwehr zum Betreuer ausgebildet worden.  Die in diesem Netz ehrenamtlich Tätigen können beim Landkreis Emsland (Telefon 05931/44-1575) oder der Gemeinde Emsbüren (Telefon 05903/9305-1057) erfragt werden. Die für die Beratung geschulten Betreuer werden sich um das weitere Vorgehen kümmern. Die Beratungen sind für den Bürger kostenfrei.

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